Abgeschlossene Planung zeigt, dass Bestandstrecke als Brenner-Nordzulauf ausreicht
Die nun abgeschlossene Vieregg-Studie zeigt eindeutig, dass ein bestandsorientierter Ausbau der Bahnstrecke Grafing-Rosenheim-Kufstein als Brennernordzulauf vollkommen ausreicht. Mit einer Kapazität von 396 Zügen und einer möglichen Zuggeschwindigkeit von bis zu 200 km/h erfüllt diese Trasse die Anforderungen an einen Brennernordzulauf. Der Gleisverlauf beachtet alle Raumwiderstände, geologische und topografische Bedingungen sowie bahntechnische Anforderungen.
Im Gegensatz zu den DB-Planungen werden auch aktuelle Entwicklungen wie der Deutschlandtakt und der neue Ost-Korridor für den Güterverkehr beachtet. Die Planungen von DB und ÖBB berücksichtigen diese beiden Anforderungen jedoch nicht. Durch die von der DB geplante Umfahrung von Rosenheim besteht ein hohes Risiko, dass kaum noch Fernzüge mehr in der Stadt halten und Rosenheim „abgehängt“ würde. Das zeigt das Beispiel von Coburg.
Thomas Riedrich vom Brennerdialog stellt fest: „Mit der Vieregg-Planung ist der Nachweis erbracht, dass eine modernisierte Bestandsstrecke alle Anforderungen für einen leistungsfähigen Brennernordzulauf erfüllt und den Bahnhof Rosenheim fit für den Deutschlandtakt macht.“
Wir freuen uns, wenn Sie ihre Leser über diese Studie informieren
Die ausführliche Pressemeldung, die aktuelle Vieregg-Studie und Bildmaterial finden Sie hier zum Download.
- Die Planungen von DB und ÖBB mit einer Umfahrung von Rosenheim würden dazu führen, dass Rosenheim vom Fernverkehr abgehängt wird. Quelle: Brennerdialog
- Der im Bundesverkehrswegeplan ent-haltene Ost-Korridor für den Güterverkehr (Seehäfen-Uelzen-Halle-Hof-Regensburg-Mühldorf-Rosenheim-Brenner) wird von der DB-Planung nicht berücksichtigt. Eine teure Umplanung bzw. ein teurer Umbau sind damit vorprogrammiert. Quelle: Vieregg-Rössler
- Die Fahrkreuzungen im Bahnknoten reduzieren die Zugkapazitäten deutlich und erhöhen die Fahrzeiten von München nach Kufstein. Quelle: Vieregg-Rössler
- Der Vergleich der Vieregg-Trasse und den Planungen der DB für Neubau und Bestandsertüchtigung zeigen, dass sich Trassen für Mensch und Natur verträglich planen lassen (hier am Beispiel von Großkarolinenfeld). Quelle: Vieregg-Rössler