Anlässlich der Pressekonferenz zur Vorstellung des Alternativen Geschäftsberichts der Deutschen Bahn am 30. März fuhren Erika und Thomas Riedrich nach Berlin, um dort den Brennerdialog Rosenheimer Land zu vertreten:

Bereits am Vorabend traf man sich mit Aktivisten von Stuttgart21 vor der DB-Konzernzentrale am Potsdamer Platz zu einer Mahnwache anlässlich der dort stattfindenden Aufsichstratssitzung.

Am frühen Morgen des 30. März fand man sich anlässlich der Vorstandssitzung abermals vor dem DB-Tower zu einem Begrüßungsspalier ein.

Interessanterweise betrat nur ein einziger DB-Vorstand das Gebäude durch den Haupteingang. Die übrigen Vorstandsmitglieder zogen uns trillerpfeifendem Dutzend die Tiefgarageneinfahrt vor – warum bloß?

Gegen 12 Uhr wurde dann im Rahmen einer Pressekonferenz der Alternative Geschäftsbericht den anwesenden Vertretern der Presse vorgestellt.

Der Brenner-Nordzulauf wurde hierbei neben Stuttgart21, der Verlegung des Bahnhofs Hamburg-Altona und dem Fernbahntunnel in Frankfurt als eines von vier Großprojekten der DB beispielhaft erwähnt und im Alternativen Geschäftsbericht ausführlich beschrieben.

Erschreckend ist die Erkenntnis, in welchem Umfang Kompetenzmangel, Missmanagement und Fehlinvestitionen bei der Bahn um sich greifen, in welchem Umfang Tatsachen durch Lügen und Falschinformationen des Managements vertuscht werden und wie sehr die Deutsche Bahn inzwischen zu einem lobbygesteuerten Selbstbedienungsladen geworden ist.

Es ist völlig klar: Wenn wir nicht, um im Jargon zu bleiben „unter die Räder kommen“ wollen, müssen wir weiter aktiv sein und uns standhaft wehren. Und um so wichtiger ist es, dass 23 Bürgerinitativen, die bisher bundesweit einzeln für sich gekämpft haben, sich nun vernetzen und gemeinsam zum ABBD Aktionsbündnis Bahn-Bürgerinitativen Deutschland zusammengeschlossen haben. Wir müssen weiter dran  bleiben!

Thomas Riedrich
Sprecher Brennerdialog Rosenheimer Land e.V.