Der Brennerbasistunnel ist eines der größten Verkehrsprojekte Europas und soll 2026 in Betrieb gehen. Für unsere Region bedeutet das, dass wir eine funktionierende Zulaufstrecke brauchen. Grundlage dafür ist eine vernünftige, ergebnisoffene Planung mit allen beteiligten Kommunen in der Region. Am Dialog müssen auch die Bürgerinitiativen beteiligt werden. Gemeinsam mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt habe ich diesen Dialog auf eine neue Schiene gesetzt und auf die richtige Spur gebracht. Die von der Deutschen Bahn ursprünglich vorgelegten Korridorkarten, die für erhebliche Unruhe gesorgt hatten, werden so nicht bleiben. Der umstrittene Samerbergtunnel ist vom Tisch. Der Planungsdialog muss nun mit allen betroffenen Gemeinden gestaltet werden. Das Bundesverkehrsministerium lässt in einer Studie die Verkehrsentwicklung bis zum Jahr 2050 untersuchen und den Bedarf für eine mögliche neue Trasse ermitteln. Vor einer Entscheidung über den künftigen Brennernordzulauf wird diese Studie noch einmal aktualisiert und überprüft. Die Deutsche Bahn hat die Tätigkeit eines Moderators ausgeschrieben. Er wird unabhängig und fachkundig sein – mit viel Manpower im Rücken, weil wir uns auf einen längeren, intensiven Dialog einstellen. Ich werde das Thema weiter eng begleiten. Uns allen muss daran liegen, die Balance zwischen einem funktionierenden Personen- und Güterverkehr mit einer modernen Infrastruktur und dem größtmöglichen Schutz von Mensch und Umwelt zu schaffen. Die bisherigen Vorschläge der Deutschen Bahn erfüllen diese Kriterien nicht. Mit mir wird es einen Ausbau nur geben, wenn der Bedarf zweifelsfrei nachgewiesen ist, wenn so wenig Fläche wie möglich verbraucht wird und die Zulaufstrecke in Tunneln verläuft.
Quelle: rosenheim24.de
Foto: Daniela Ludwig, CSU © Büro MdB Ludwig